
Die letzten zwei Wochen an der Waldorfschule standen im Zeichen des Feierns. Es gab einen Abschlussball der neunten und zehnten Klasse, die Verabschiedung der Abiturienten, die Abschlussfeier der Realschüler und in der letzten Woche das Theaterstück der 11. Klasse. Die Verabschiedung der Abiturienten fand im großen Saal statt. Nach der Begrüßung durch die Tutorin Sabina Schieferdecker hielt der Deutschlehrer Peter Valet seine traditionelle Rede. Er begründete seine Argumentation auf die Worte von Vaclav Havel:“ These: Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen.“
Dann äußerte er fünf Wünsche oder Ratschläge, die die abgehenden Schüler in ihrem Leben beherzigen sollten und schloss mit den Worten: „Die hier geäußerten fünf Wünsche 1. Erhalt und Weiterentwicklung der sozialen Fähigkeiten, 2. Erhalt der Willenskraft, 3. Unterstützung durch andere Menschen, die das weitere Werden und Streben bereichern, 4. Übernahme von Verantwortung sowie 5. die Fähigkeit, die aktuellen Fragestellungen in einer balancierten Harmonie wahrzunehmen, lassen Vaclav Havels Worte, die ich an den Beginn dieser Rede gesetzt habe, Wirklichkeit werden.“
Von Seiten der Eltern dankte eine Schüler-Mutter der Schule und den Lehrern. Ein Schüler hat das Abitur mit der Traumnote 1,0 bestanden. Zwei weitere Schüler hatten im Durchschnitt eine Eins vor dem Komma.
Nach der Übergabe der Zeugnisse an die 14 Abiturienten gaben Eltern und Schüler Erinnerungen aus der 13-jährigen Schulzeit zum Besten, untermalt mit Anekdoten, Bildern und Filmen.
Die Realschüler der 11. Klasse verabschiedeten sich in der Schulmensa von ihren Kollegen und Lehrern am Dienstagabend. Auch hier erzählten Schüler lustige Begebenheiten aus den elf Schuljahren. Von Seiten der Lehrer ergriff der ehemalige Klassenlehrer und späterer Tutor Cornelius Krauß das Wort. Er bekannte: „Elf Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passiert. Da gibt es die schönen und lustigen Tage, die vor allem in der Unterstufe angesiedelt sind. Wenn ich die Erstklässler Frage, wie der Tag war, dann war der toll und wenn ich frage, was ihnen denn am besten gefallen hat, ist die Antwort: Ach, einfach alles! Ab der Mittelstufe wird es dann schon schwieriger. Dort wirkt die Pubertät und man hat gleich einmal mehr, mit sich selbst zu tun. Probleme im sozialen Miteinander bleiben nicht aus und dann sind da noch die Unterrichtsinhalte, die einem auch nicht mehr so einfach zufliegen. Von den Schwierigkeiten mit den Lehren will ich nicht einmal reden… Schlussendlich, ist einfach sehr zu loben, dass alle, die angetreten sind, diese tatsächlich anspruchsvolle Prüfung, bei der einem nichts geschenkt wird, bestanden haben, dieser ist sozusagen ein Türöffner, mit dem man nun wieder alle Möglichkeiten hat: weiterführende Schulen besuchen oder eine Ausbildung machen.“
Nach Ratespielen, Zeugnisse austeilen und dem Hervorheben von besonderen Leistungen durch die Tutorin Dr. Eva Bremen, gab es Möglichkeiten zu Gesprächen und allerlei Gedankenaustausch. Die Schülerin Stefanie Link erfreute mit einem vortrefflich gesungenen schwierigen Lied von Amy Winehouse das Publikum.

Bestanden haben den Realschulabschluss 14 Schüler*innen.
Ohne anschließende Feier haben sieben Schüler der Klasse 10 den Hauptschulabschluss bestanden.
Allen Absolvent*innen unseren herzlichsten Glückwunsch!