Nach dem Tod ihrer Mutter sollen die beiden Brüder Bo und Prosper voneinander getrennt werden. Tante Esther und Onkel Max wollen den fünfjährigen Bo bei sich aufnehmen, den 14 Jahre alten Prosper dagegen wollen sie in ein Internat stecken. Um das zu verhindern, reißen die beiden Kinder aus und schlagen sich von Hamburg nach Venedig durch. Tante Esther ahnt, wohin ihre beiden Neffen geflohen sind, denn sie erinnert sich, dass ihre Schwester den Kindern oft von der Stadt vorgeschwärmt hatte, in der es Löwen mit Flügel und eine Kirche aus Gold gab oder gäbe.
Esther und Max Hartlieb reisen selbst nach Venedig und beauftragen den Privat-detektiv Viktor Getz mit der Suche nach den Ausreißern. Getz hält es für schwierig, zwei Kinder, in dem Gewirr der Gassen und in den zahlreichen Schlupflöchern von Venedig zu finden. Aber es bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Auftrag anzunehmen, denn er braucht Geld. Inzwischen haben Bo und Prosper sich mit den Straßenkindern Scipio, Wespe, Mosca, Riccio und anderen befreundet, die in einem bauffälligen Kino, dem „Stella“ hausen. Alle paar Tage bringt Scipio, der „Herr der Diebe“ und Anführer der Straßenkinderbande, gestohlene Antiquitäten von reichen Leuten ins Stella, damit seine Freunde das Diebesgut an den Antiquitätenhändler Barbarossa verhökern können. Scipio ist ein Junge in Prospers Alter, der sein Gesicht hinter einer schwarzen Maske verbirgt und nichts über seine Herkunft verrät.
Durch Zufall kommt Victor Getz den Brüdern Bo und Prosper auf die Spur. Als er mit den Kindern spricht, versteht er sie und wechselt auf ihre Seite über. Während eines riskanten Diebstahls entdecken Bo und Prosper die wirkliche Identität Scipios.