Kindergarten Pädagogik

Wir wollen Kindern einen Schutzraum bieten, einen gestalteten, kindgemäßen Lebensraum, den sie erobern, sowie sich darin selbst entdecken und entfalten können. Dort sollen die Kräfte des Kindes Möglichkeit zur Entwicklung erhalten, um ihm später im Leben zur Verfügung stehen zu können.

Leitbild

Wir sehen das Kind als ein Wesen an, das zu gesundem Wachstum und gesunder Entwicklung einer leiblichen und seelischen Pflege bedarf, die sich auch an dem Wissen um das Geistige des Menschen ausrichtet. Wir versuchen das Kind in seiner Persönlichkeit zu erkennen und zu fördern. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe ist uns die Waldorfpädagogik bzw. das anthroposophische Menschenbild Rudolf Steiners die entscheidende Grundlage.

Das pädagogische Grundprinzip ist das nachahmende Lernen, das sich durch die liebevolle, Vorbild gebende Tätigkeit der Erwachsenen individuell entfaltet. Da sich die Anlagen und Fähigkeiten des kleinen Kindes noch ganz im Kontakt mit den Menschen, Dingen und Geschehnissen um es herum entwickeln, wird seine Umgebung möglichst umfassend als Bereich nachahmenswerter Tätigkeit gestaltet. Dabei werden die diesem Lebensalter feindlichen Tendenzen einer autoritären Führung wie einer antiautoritären Führungslosigkeit vermieden.

Die gesunde Entwicklung des Kindes soll im Kindergarten von vielen Seiten her gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Pflege des kindlichen Spiels. Hinzu treten weitere Betätigungen wie Musik, Sprachpflege, Eurythmie, Wasserfarbenmalen, rhythmische Spiele und anderes.
Großen Wert wird auf das Erleben des Jahreslaufes und seiner Gliederung durch das Vorbereiten und Gestalten der Feste gelegt.

Wir versuchen den Kindern Basiskompetenzen in folgenden Bereichen zu vermitteln:
Körper und Bewegung, Sinneserfahrung und Wahrnehmung, Sprache, Fantasie und Kreativität, soziales Miteinander, Motivation und Konzentration, ethisch-moralische Werte.
Grundlage für die gesamte Kindergartentätigkeit ist die enge Zusammenarbeit der Pädagogen mit den Eltern.

Tagesablauf

Unsere Gruppentür geht um 7.30 Uhr auf.  Nach und nach füllt sich der Gruppenraum und es wird freigespielt, gelacht und das Frühstück gemeinsam vorbereitet. Wir malen mit Aquarellfarben, kneten im Winter mit Bienenwachs und werken an unserer Werkbank mit Holz. Um 9.30 Uhr ist unsere Aufräumzeit. Wir treffen uns zum Schneckenband rollen im Morgenkreis wieder. Mit einem Gebet und Liedern wird der Morgenkreis für die Kinder lebendig.

Jahreszeitliche Fingerspiele lassen die kindliche Fantasie aufblühen. Passend zur Jahreszeit folgt dann ein Puppenspiel, ein Reigen oder eine Geschichte. Danach gehen wir gemeinsam zum Frühstück. Es ist dann ca. 10.15 Uhr. Die Kinder freuen sich auf das Frühstück, denn es wird täglich frisch von den Kindern und Erziehern selbst zubereitet. Nach dem Essen geht es für alle raus! An der Luft sein, das spüren der Erde und des Wassers ist ein wahres Sinneserlebnis. Der Vormittag wird mit einem kleinen Abschlusskreis abgerundet. Die Kinder werden um 12.00 Uhr an die Eltern übergeben. Die Kinder, die zum Mittagessen bleiben, dürfen noch spielen und werden dann gegen 13.30 Uhr abgeholt.

Als Übersicht sieht unser Tagesablauf wie folgt aus:

7.30 – 8.15 UhrBringzeit | Spielzeit
7.30 – 9.30 UhrSpielzeit mit Frühstücksvorbereitung und Tätigkeiten
9.30 UhrAufräumzeit
10.00 UhrMorgenkreis
10.15 UhrFrühstück
10.45 – 12.00 Uhr Draußenfreispiel
12.00 Uhr1. Abholzeit
12.00 – 13.30 Uhr2. Abholzeit (inkl. Mittagessen)

Unser Waldtag

Einmal pro Woche geht es bei uns in die Natur. Für viele Kinder ist es der Höhepunkt der Woche. Wir tauchen ganz in die Welt der Tiere und Pflanzen ein. Wir erleben mit unseren Sinnen die Natur auf eine ganz besondere Weise. Für die Kinder ist die Ausbildung der Sinne elementar für das Verstehen der Welt. Die Kinder erleben im Wald die Jahreszeiten ganz deutlich. Die Blätter fallen im Herbst. Im Frühling erwacht die ganze Welt aus dem Winterschlaf und alle Pflanzen und Bäume fangen an zu blühen.

Feste

Im Waldorfkindergarten sind die christlichen Jahresfeste die Höhepunkte im Jahr. Die Kinder erleben die Feste über die Stimmung, unsere Vorbereitungen und über die Sinne. Die Kinder erleben bei den Festen auch ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Wir feiern alle zusammen und es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, welches die Kinder über das Jahr hinträgt. Ein Fest hat also auch immer eine soziale Komponente, die für das ganze Leben ein wichtiger Bestandteil ist.

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